Geschichte der Geodäsie-Ausbildung in der Schweiz

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Ein fast vergessenes Stück Geomatik-Geschichte: Die Schweizerische Schule für Photogrammetrie-Operateure SSPO in St. Gallen 1966–1986
Die im Jahre 1966 in St. Gallen gegründete Schweizerische Schule für Photogrammetrie-Operateure SSPO «produzierte» in ihren 20 Betriebsjahren rund 500 diplomierte «Photogrammetrie-Operateure» für mehr als 80 Länder. Es wurden auch viele Weiterbildungskurse angeboten, wie etwa der für Schweizer Geometer-Kandidaten, die sich auf die eidgenössische Prüfung als patentierte Ingenieur-Geometer vorbereiten wollten. Schliesslich erzwang der technologische Wandel die Schliessung der Schule im Jahr 1986. Artikel E. Voit in «Geomatik Schweiz» 11-12/2024

Die Anfänge

Wie kam die hochschulische Vermessungs- und Geodäsieausbildung in die Schweiz?
Wer sich in der Schweiz vor 1830 in Naturwissenschaften, dazu gehörten Mathematik und Physik, ausbilden wollte, hatte es schwer. Diese Fächer waren in den universitären Lehrangeboten dünn gesät. Praktisch nicht existent waren technische Fächer. Man musste aus Büchern lernen, Privatunterricht oder eine Lehre geniessen bei einem «Meister seines Fachs», der «wusste wie es geht» oder man suchte entsprechende Koryphäen im Ausland auf. Der Weg zu einer systematischen technischen kantonsübergreifenden Ausbildung wurde mit der Staatsgründung 1848 gangbarer und führte 1855 zu einem Teilziel, der Gründung des eidgenössischen Polytechnikums in Zürich. Artikel A. Geiger in «Geomatik Schweiz» 11-12/2023

Geometerschule und Technikum: vor 150 Jahren ein Novum für die Schweiz
Vor 150 Jahren öffnete das Technikum Winterthur zum ersten Mal ihre Tore als eine für die damalige Schweiz einzigartige Institution. Das erste Semester startete 1874 mit dem ersten propädeutischen Kurs. Zugleich begannen die Fachkurse der Mechanikerschule und der Geometerschule. Letztere hatte sich unter anderem zum Ziel gesetzt, Jünglinge zur Ausübung des Geometerberufs zu befähigen und sie auf den nötigen Wissensstand zu bringen, um erfolgreich das vom damaligen „Geometerkonkordat“ verliehene ‚Patent‘ zu erlangen. Die Geometerschule schloss 1916 nach 42 Jahren erfolgreichen Wirkens ihre Tore, dies in Folge der Inkraftsetzung des neuen ZGB (1912) und der damit verbundenen Umstrukturierung der Geometerausbildung. Die Prüfungskommission des Geometerkonkordats patentierte im Laufe ihres 43-jährigen Bestehens 447 Geometer; etwa 300 von ihnen waren Abgänger der Geometerschule. Artikel A. Geiger. Der Artikel erscheint in «Geomatik Schweiz» 1-2/2025.
150 Jahre Ingenieurausbildung in Winterthur | ZHAW School of Engineering

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Kontakt: Thomas Glatthard (praesident@gggs.ch)